Lichtleiterfluorimeter
Das Lichtleiterfluorimeter wurde entwickelt, um Strömungen im Grundwasser
zu erforschen. Die Strömungsgeschwindigkeiten sind dabei in der Regel
gering und die Meßdauer entsprechend lang. Typische Experimente dauern
Stunden bis Wochen. Daher ist ein Verfahren gefragt, das ohne weitere Wartung
die Meßdaten selbsttätig aufnimmt und zwischenspeichert. Die
Lichtleiterfluorimeter können unter bestimmten Bedingungen auch in
Oberflächengewässern, Kläranlagen etc. eingesetzt werden.
Das Messprinzip
Messungen an Strömungen
im Grundwasser werden typischerweise mittels Markierung durch Farbstoffe
durchgeführt. Es wird eine bekannte Menge eines Farbstoffs an einem
Ort in das Grundwasser eingebracht und an einem anderen Ort gewartet, bis
der Farbstoff dort ankommt. An dem Meßort wird der Farbstoff über
einen gewissen Zeitraum verteilt auftreten. Daher muß man die
Farbstoffkonzentration über einen längeren Zeitpunkt beobachten.
Bisher war die einzige Möglichkeit eine Probennahme in
regelmäßigen
Zeitintervallen und deren Analyse im Labor. Ein Lichtleiterfluorimeter
kann dieses Personal- und kostenintensive Verfahren deutlich vereinfachen
bzw. verbilligen. Die Farbstoffkonzentration wird in-situ gemessen. Die
Meßergebnisse liegen in digitaler Form vor und können so problemlos
mittels EDV weiter verarbeitet werden.
Das Fluorimeter erzeugt mittels einer Lichtquelle das Licht, mit dem
der Farbstoff zur Fluoreszenz angeregt wird. Je nach Farbstoff sorgt ein
Farbfilter vor der Lichtquelld für die Eingrenzung des optischen
Spektrums. Bisher
wurden die Fluorimeter mit den Farbstoffen Uranin, Eosin und Rhodaminen
getestet. Andere Farbstoffe sind auf Wunsch möglich.
Das Licht wird durch einen Lichtleiter an die Meßstelle gebracht.
Das Fluoreszenzlicht wird ebenfalls durch einen Lichtleiter zum Detektor
geführt, der ebenfalls mit einem Farbfilter ausgestattet ist. Der
Detektor selbst besteht aus einem hochempfindlichen Photomultiplier. Nach
einer weiteren Verstärkung des Signals wird dieses dem Digital-Analog-Umsetzer
zugeführt. Das Digitale Signal wird dann -je nach Gerät- entweder
im geräteeigenen Speicher abgelegt, oder direkt auf einer Schnittstelle
an einen PC ausgegeben.
Die Sonden
Durch Verwendung von Lichtleitern können auch Messungen an sehr
kleinen Brunnen bzw. in kleinen Versuchsaufbauten vorgenommen werden.
Die Bilder Zeigen die Sonden im Größenvergleich zu einem
Streichholz.
Die Länge der Lichtleiter kann bis zu 10 Metern betragen. Bei größeren
Längen wird das Signal durch Lichtabsorption in der Faser gedämpft.
Näheres zu verschiedenen Sondentypen finden Sie
hier
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